Unsere Sommertour 2025…Tag eins der langen Heimreise                                                           Samstag, 05.07.2025
Unsere Sommertour 2025…Tag eins der langen Heimreise Samstag, 05.07.2025

Unsere Sommertour 2025…Tag eins der langen Heimreise Samstag, 05.07.2025

Nach dem morgendlichen Prozedere setzten wir uns langsam wieder in Bewegung.😒 Die E6 als Wegweiser führte uns an Fjorden entlang, auf einsame Berge hinauf und wieder herunter. Hinter jeder Kuppe gab es eine neue spektakuläre Aussicht zu genießen, langweilig wurde einem da nicht.

In der kleinen Gemeinde Heggmo verlangte der Admiral nach seinem Frühstück und so wurde der nächstbeste Zapfhahn angesteuert. Preislich eher unattraktiv, aber was solls, Norwegen ist halt teuer. 🤷‍♀️Wie wir später herausgefunden haben, muss es das aber gar nicht sein. Gewusst wie ist das Zauberwort ! Unmittelbar beim Verlassen der Tankstelle stellte ich total schockiert fest, dass wir den Sohnemann in lauter Gedankenlosigkeit wohl im Tankstellenklo vergessen haben mussten. 😂Riesen Schreck, bis sich eine Stimme aus den fahrzeugeigenen sanitären Anlagen meldete, dass man anwesend sei. Boah, da sind einige Schweißperlen gelaufen….😒
An einer Weggabelung befindet sich eine kleine, aber von allerlei fahrendem Volk gut frequentierte Esso-Tankstelle, die laut Park4Night die Möglichkeit bot, die Wasservorräte aufzufüllen. Leider war der Platz an der erspähten Zapfstelle von einer Gruppe italienischer Motorradtouristen belegt und wir warteten. 😔Es war eine sehr große Gruppe, so dass es einige Zeit dauerte, ehe all jene Menschen in der Tankstelle ihre Angelegenheiten erledigt hatten. Doch das Donnern von mindestens 30 Motoren kündete vom nahenden Ende der Wartezeit und wir schritten zügig zum Wasserhahn, aus dem …. NICHTS heraus kam. 😯Abgedreht. Verdammte Axt, das hätte man auch eher prüfen können und sich die Zeit sparen können.🤣 Aber sei es wie es ist, gegenüber der Straße war, wir ahnen es fast, ein Fjord und die Aussicht ein weiteres Mal gigantisch. Wir beschlossen, die E6 kurzzeitig zu verlassen und einen Abstecher auf die erste Insel der Lofoten zu machen.

Während die E6 mit brauchbarer Straßenqualität und teils engen Tunneln volle Aufmerksamkeit forderte, wurde die nun folgende „Bundesstraße“ in gleicher Qualität weitergeführt, jedoch hätten die Tunnel jeder mitteleuropäischen Autobahn zur vollen Ehre gereicht. E6 Tunnel waren teilweise nur 4,55m breit, die auf der norwegischen B83 boten zwei überbreiten Schwertransporten die Möglichkeit, sich gefahrlos zu begegnen. Hmm, so unterschiedlich ist das. Nach nur wenigen entspannten Kilometern mit jetzt wieder üppigem Baumbewuchs tauchte eine gigantische Brücke vor uns auf – das Tor zu den Lofoten ! Sowohl das Bauwerk selbst als auch die umgebende Landschaft waren atemberaubend, noch dazu in dem Licht des Kaiserwetters. Glück sollte man haben !

Nach links zeigten die Wegweiser, daß es nach Aa ginge, einer Kleinstadt am Ende der Inselgruppe. Wieder ein Ziel für eine weitere Norwegenvisite. Wir fuhren nach rechts, weiter auf der 83 Richtung Trondenes. Zufällig erspähten wir links der Strasse eine Ver- und Entsorgungsstation, von denen es in Norwegen recht viele gibt. Da kann man kostenlos seine Abwässer loswerden und Frischwasser aufnehmen. Ein Stell-, Camping- oder Parkplatz war nicht angeschlossen. Ich denke, die Norweger wissen darum, daß viel freigestanden wird. Aber um eine geordnete Abfall bzw Abwasserentsorgung zu gewährleisten finden sich überall im Land solche Stationen. Irgendwie cool, daß sich so um die Touristen gekümmert wird.
Unser Ziel in Trondenes war die ehemalige Batterie Theo, eine Stellung des Atlantikwalls an der Nordseite der Narvikzufahrt. Daselbst stehen noch 4 40,6cm Geschütze, welche noch schussfähig sein sollen. Es gab die auch noch in der Batterie Dietl an der südlichen Narvikzufahrt sowie am Kap Gris Nez in Frankreich. Jedoch wurden die Dietl und Todt-Kanonen bereits verschrottet, so daß sich hier in Trondenes die einzigsten noch erhaltenen Relikte dieser Art befinden. Clevererweise habe ich das Internet nur zur Navigation, jedoch nicht zur Recherche genutzt, sonst wäre aufgefallen, daß sich die Zeugen vergangener Zeiten in einem aktiven Militärgelände befinden, dessen Zugang mindestens 24h vorher avisiert werden muss und man zum Termin mit einem Begleitfahrzeug die einzelnen Geschütze abfahren und besichtigen kann.

Nun, Lektion gelernt. Ich hatte schon auf eine weitere Norwegenreise verwiesen ? Gut, dann ist das hier ein weiterer Punkt auf einer späteren Bucketlist.
Nun, nachdem wir am Tor von freundlichem, aber bestimmten uniformierten Menschen des Platzes verwiesen wurden, machten wir uns sichtlich enttäuscht auf den Rückweg. Da wir vor einem aktiven Stützpunkt standen, war auch ein Drohnenflug sicherlich eine dumme Idee, weswegen ich diesen kurz im Kopf aufleuchtenden Plan schnell wieder verwarf. Wirklich schade.
Also gut, zurück auf die E6. Wir machten noch einen kurzen Halt an einer der sechs Gedenkstätten zur Schlacht um Narvik. Dort wurden kurz die Geschehnisse des Jahres 1940 erläutert.

Vorbei an der bereits erwähnten Esso mit der zugedrehten Wasserleitung durchquerten wir die Stadt Narvik. Die Erzverladestation, wegen derer die Küstenbatterien errichtet wurden und um die 1940 die ganzen Scharmützel stattfanden, lag friedlich rechterhand unserer Route. Ein einzelnes Schill nahm das begehrte Roheisenerz auf, welches per Bahntransport vom schwedischen Kiruna hierher gebracht wurde.
Einige Kilometer hinter Narvik, immer noch im selben Fjord, fanden wir einen schönen ruhigen Übernachtungsplatz, der eine weitere Gedenkstelle wie oben beschrieben beherbergte. Und schau an, es fand sich ein schönes Plätzchen mit Blick zum Wasser inmitten einer Runde anderer Motortouristen. Mit einem netten Gespräch mit thüringischen Wohnmobilreisen ging auch dieser Tag in schönem Sonnenlicht zu Ende.

Wir sind gespannt, was morgen so auf uns zukommt…bis Bald

Der Admiral, die Fiwis und Anne/Frank

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