Von der Heimat bis nach Wladyslawowo, Polen
Hallo, ich bin es wieder. Im letzten Eintrag hatte ich euch einen tollen Platz vorgestellt und heute nehme ich euch mit auf eine kleine, aber interessante Tagestour. 🤗
Da wir unsere Bikes mitgenommen hatten, mussten diese natürlich auch genutzt werden. Also haben wir früh unsere paar Sachen gepackt, der Hundi musste ins neu gekaufte Hundefahrradkörbchen und dann ging es auch schon los. Unser Ziel war eigentlich die Spitze der Halbinsel HEL, aber es kam doch anders als geplant.
Unser erster Halt war Plaza Chalupy – Wejscie nr 6 ( ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben ).




Ein traumhaft schöner Strand. Da das Wetter perfekt war, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein den Gang am Wasser entlang genießen. Klares Wasser, weicher Sand und ein Ausblick…Hab ich schon erwähnt, dass es wunderschön ist? Da wir ziemlich zeitig aufgebrochen sind, hatten wir den Strand ganz für uns allein. Mitch hat sich ausgiebig ausgetobt und seine Freiheit einfach nur genossen. Nun war es aber an der Zeit, weiterzuziehen.
Weiter ging es nun entlang der See immer schön auf den Radweg. Das schöne in Polen, es ist Pflicht, die Radwege zu benutzen, wenn sie da sind. Wir finden das toll, da wir ganz ruhig und gemütlich radeln konnten, ohne das entweder wir den Verkehr gestört haben oder andersrum. Die Radwege haben uns im Allgemeinen sehr gut gefallen. Hier und da sind die gepflasterten Strecken jedoch schon etwas in die Jahre gekommen. Man sollte seine Geschwindigkeit anpassen. Landschaftlich wurde uns sehr viel geboten und für Pausen gab es viele Möglichkeiten am Wasser.

Fun Surf School Wind & Kit war unsere nächste Station. Leider war es über die Ostertage geschlossen, sodass wir keine Surfer beobachten konnten. Also haben wir eine Bank angesteuert, um dort die Aussicht zu genießen. Spontan entschlossen wir uns, noch paar instagramtaugliche Fotos zu machen. Mitch konnte sich die Pfoten vertreten und alle waren glücklich. NOCH!!!!


Am coolsten fande ich den Bootssteg. Quasi mitten auf der See und das große Stück Holz bewegt sich ununterbrochen. Das ist irgendwie Freiheit. Mitch sah das dann aber nicht so wie ich🤣. Er war froh, dass er wieder festen Boden unter den Pfoten hatte🤣
Bis hierhin war noch alles schick, alles gut. Wir hatten gute Laune, noch ein großes Stück vor uns bis zum Ziel und waren voller Tatendrang. Keine 15 Minuten später ist die Stimmung gekippt. Von jetzt auf gleich ging es uns beiden nicht mehr gut, ich war dadurch sehr gereizt und wir wollten bzw. mussten wieder zurück. Es ging einfach nichts mehr.

Wir haben eine Zwangspause einlegen müssen und beschlossen, auf sofortigen Wege umzukehren und das Tagesziel auf morgen per Auto zu verschieben. 😔 Wir haben sage und schreibe wirklich eine Stunde zurück gebraucht. Mit einigen Pausen natürlich. 🙄 Und je länger der Rückweg dauerte, desto schlimmer ging es uns.
Endlich angekommen, haben wir uns in den Admiral verzogen. Die Schmerzen wurden ewig nicht weniger, aber wir waren erstmal daheim. 🫣
Für mich war es sehr schlimm, umkehren zu müssen. Ich habe mich auf die Radtour sehr gefreut. Es sollte ein gemütlicher Tagestrip werden, aber Gesundheit ist definitiv wichtiger. Aber nicht nur die Gesundheit hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf unserem Rückweg wurde das Wetter sichtbar schlechter und die See rauer. Dunkle Wolken zogen auf, die Tiere haben sich quasi auch vom Acker gemacht und es wurde spürbar kälter. Interessant fanden wir den kleinen Tornado. Göttergatte machte mich darauf aufmerksam. Erst sah es aus wie eine kleine schwarze Wolke, beim Näherkommen stellte sich „die Wolke“ jedoch als Insektenschwarm heraus, der weiß Gott warum wie ein Tornado kreiste. Sehr imposant. Leider gibt es keine Bilder davon.
Wir wären ja nicht wir, wenn wir abends nicht doch noch Mal unterwegs waren. Zur körperlichen Schonung ging es zu Fuß Richtung Hafen des kleinen Örtchens. Hier wurde uns der Zugang verwehrt. Da wir jedoch Menschen auf der gegenüberliegenden Mole beobachten konnten machte sich Göga ans Werk und befragte Googlemaps nach einem geeigneten Zugang. Jener lag auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens, natürlich gesäumt von mehreren touristischen Anlaufpunkten wie Kioske, Souvenirläden und Lebensmittelhändlern. Gut, der letzte Begriff ist vielleicht etwas zu hochgestochen, es waren einfache Fressbuden, die aber aufgrund der österlichen Ruhe in Polen alle geschlossen hatten.

Lediglich ein Souvenirhändler erfreute mein Herz und so konnte ich mir wenigstens ein paar kleine Andenken erstehen. Männe fragte, ob wir mit Karte bezahlen können, weil in unseren Geldbeuteln kein einziger polnischer Zloty zu finden war. Voila – der Souvenirhändler zog mit flotter Bewegung ein Kartenlesegerät aus der Tasche und wir beglichen die erstaunlich niedrige Rechnung.
Weiter gings auf der doch recht belebten Mole bis ganz an die Spitze, die ein kleiner, nein, ein sehr kleiner Leuchtturm zierte.


Die Aussicht über die leicht dunstige Ostsee genießend ließen wir uns etwas nieder und schauten den örtlichen Anglern zu, die mit mehr oder minderem Erfolg Meeresgetier aus der Hafeneinfahrt zogen. Göttergatte äußerte den Verdacht, daß sich der eine oder andere Fisch in den lokalen Restaurationen wiederfinden wird, wenn sie denn mal wieder öffneten.

In urgemütlichem Spazierschritt gingen wir dann durch das kleine Städtchen zurück zum Stellplatz. Jetzt waren alle so richtig ausgepowered. Mann, Hund und ich freuten uns aufs abendliche Ausklingenlassen des Tages bei einem auf dem Fahrradträger frisch gegrillten Steak sowie für mich einen ganz leckeren Erdbeerlikör.
Übernachtung Nummer zwei konnte beginnen.