Knospen kosten und Fichtengeflüster
Heute kommt mal ein ganz besonderer Blog. Ich war am 22.02.2025 bei der 7 – Hügel – Kräuterwanderung mit dem sehr interessanten Thema: “ Knospen kosten und Fichtengeflüster „. Ich muss ehrlich gestehen, ich war anfangs ziemlich skeptisch. Ist es was für mich? Knospen kosten? Klingt schon sehr merkwürdig. Aber ich dachte, ich schau mir das an und entscheide danach. Ich bin also mit etwas Bauchgrummeln zum besagten Treffpunkt und habe eine kleine, tolle Gruppe vorgefunden. Nach einer kleinen, aber sehr interessanten Einleitung von Frau Ehrler, einer zertifizierten Kräuterpädagogin, sind wir schon frohes Mutes und gut gelaunt losgeschritten Richtung Geiersberg. Nun, da ich noch nie dort war, auch nicht wusste, was auf mich zukam, war dann doch schon langsam meine Neugier geweckt. Und das sollte sich auszahlen.
Schon nach ein paar Metern gab es die erste Pflanze zu bestaunen.

Zimbelkraut
Zugegeben: Man läuft eigentlich sehr oft an diesem Kraut vorbei, ohne es zu beachten. Aber es sollte doch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Zimbelkraut ist eine Heilpflanze zb. bei Entzündungen verschiedener Arten. Wenn ihr durch Parks oder an Schlossmauern entlang lauft, seht ihr Zimbelkraut eigentlich überall. Sie sind sehr verbreitet, aber leider nimmt man sie kaum bis gar nicht war.
Anders sieht es beim Efeu aus:

Efeu ist einfach überall. Er kann bis zu 400 Jahre alt werden. Seine Blätter sind giftig und die Beeren hochgiftig. Also bitte nicht essen 🙂 Was man aber daraus machen kann ist Waschmittel. Einfach eine Handvoll zerkleinerter Blätter in ein Gefäß, Wasser drüber und für ca. 1 – 1,5 Stunden einlegen. Fertig ist das Waschmittel. Maximal sollte man es aber nur 1 Tag aufheben, also am besten immer tgl. neues Waschmittel zaubern. Ich werde es auf jeden Fall versuchen und bin auf das Ergebnis gespannt.
Schon nach dieser kurzen Strecke hat Frau Ehrler meine Neugierde geweckt und ich hatte richtig Spaß. Ich war begeistert, was so einfache Pflanzen, die man eigentlich kaum wahrnimmt, alles können. Noch ein Beispiel ist der Haselbusch:

Bevor die Haselkätzchen aufgehen, kann man eiweißreichen Tee daraus zubereiten. Er ist schweißtreibend und gut geeignet für eine Stoffwechselkur. Die ersten Blättchen sind sehr zart und sehr lecker auf Salat. Selbst aus der Rinde kann man Rindentee (fiebersenkend) machen. Das gleiche gilt übrigens auch für Ahornknospen.
Mein Eindruck von meiner ersten Wanderung ist sehr positiv. Wir sollten unbedingt wieder lernen, genauer auf die Natur zu hören. Sie bietet uns so viel an, wir sollten es nur sehen. Wir leben in einer hektischen Welt. Es zählt nicht nur das Handy oder die coole Musik, die über die Kopfhörer dröhnt. Wir sollten lernen, mehr auf unsere Umgebung zu schauen, denn wir verpassen zu viel, weil wir nur geradeaus schauen, anstatt nach links oder / und rechts. Wir wollen immer alles schnell. Wenn wir uns aber mehr Zeit lassen und manche Dinge genauer machen, kommt etwas wunderbares raus:

Zum Abschluss der Wanderung haben Frau Ehrler und ihr Mann uns ein Überraschungsfrühstück präsentiert. Fichten – Butter, Knospen – Pesto, Wald – Energie – Kugeln, Fichtentrunk / Wald – Immun – Boost und Wald – Tee ( der ziemlich heftig lecker ist ).
Alles liebevoll hergestellt aus Bioprodukten, Fichtennadeln und Baumknospen.



Die gesamte Wanderung war wunderschön. Die Verkostung superlecker ( hätte ich nicht gedacht ) und ich werde definitiv einen großen Nutzen aus dieser Erfahrung ziehen.
Ich bedanke mit ganz sehr bei Frau Ehrler für diese tolle Führung und ihrem Mann, der alles so wunderbar hergerichtet hat. Danke für den schönen Vormittag. Ich habe viel gelernt und setze es definitiv um.
Vielleicht habt ihr auch Interesse?
Schaut doch einfach auf ihrer Seite vorbei. Es gibt eine Menge zu entdecken.
http://www.wildwuchskraeuter.de

Bis Bald
Katja